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Der jährliche Energieverbrauch der Bitcoin-Mining-Industrie hat laut einem neuen Bericht des Cambridge Centre for Alternative Finance der Judge Business School beeindruckende 138 TWh erreicht, was 0,54 % des weltweiten Stromverbrauchs entspricht.
Trotz des hohen Energieverbrauchs stammt fast die Hälfte des verbrauchten Stroms – 52,4 % – aus nachhaltigen Quellen. Wasserkraft leistet mit 23,4 % den größten Beitrag. Windkraft trägt 15,4 %, Kernkraft 9,8 %, Solarenergie 3,2 % und andere erneuerbare Energien 0,5 % bei. Die restlichen 47,6 % basieren weiterhin auf fossilen Brennstoffen, vor allem auf Erdgas mit 38,2 %.
Gleichzeitig konzentriert sich ein Großteil der Mining-Kapazitäten auf ein Land: 75,4 % der gesamten Hashrate werden von Teilnehmern in den USA bereitgestellt. Die verbleibenden aktiven Regionen sind Kanada (7,1 %) sowie Teile Südamerikas, Nordeuropas und des Nahen Ostens. Die Verteilung ist weiterhin äußerst ungleichmäßig, was die Anfälligkeit des Netzwerks im Falle regionaler Ausfälle oder politischer Einschränkungen potenziell erhöht.
Eine ernsthafte Herausforderung für die Branche ist die schrittweise Reduzierung der Block-Mining-Belohnungen im Zusammenhang mit dem Halving-Algorithmus. Analysten betonen, dass sinkende Einnahmen der Miner das Interesse an der Teilnahme an der Blockchain-Unterstützung verringern könnten. Langfristig birgt dies Risiken für die Netzwerksicherheit: Angesichts sinkender Mining-Profitabilität steigt die Wahrscheinlichkeit einer Kapazitätskonsolidierung und damit das Risiko von Angriffen, die auf die Erlangung einer Mehrheitsbeteiligung an der Hashrate abzielen.
Einer der Vorschläge für die Zukunft ist eine Fokussierung auf steigende Transaktionsgebühren. Das aktuelle Gebührenniveau reicht jedoch noch nicht aus, um die Blockbelohnung vollständig zu ersetzen, was die Nachhaltigkeit des Bitcoin-Finanzmodells in seiner aktuellen Form in Frage stellt.
Das Interesse an Mining-Infrastruktur bleibt bestehen: Die Investitionstätigkeit bestätigt die langfristigen Erwartungen des Kryptomarktes. So überwies Tether kürzlich 32 Millionen US-Dollar an Bitdeer, ein Unternehmen, das sich mit dem Mining digitaler Assets beschäftigt. Dieser Schritt gilt als Indikator für das anhaltende institutionelle Interesse an diesem Segment, trotz steigender Kosten und regulatorischem Druck.